Grundstein für neue Synagoge in Neuss gelegt

Rheinische Post vom 1. April 2020

Der sechs­te Tag im Mo­nat Nis­san des Jah­res 5780 jü­di­scher Zeit­rech­nung war ein Freu­den­tag für die jü­di­sche Ge­mein­de in Neuss. Denn Bert Röm­gens konn­te ge­mein­sam mit dem Bau­un­ter­neh­mer An­dre­as van Eyk den Grund­stein für die Er­wei­te­rung des Ge­mein­de­zen­trums an der Le­o­stra­ße le­gen.

Vertragsunterzeichnung zwischen jüdischer Gemeinde und Stadt Neuss

Stadt Neuss und jüdische Gemeinde Düsseldorf-Neuss unterschreiben den Vertrag zum Ausbau des Gemeindezentrums/ Neubau einer Synagoge

Am 31. August 2018 fand die Vertragsunterzeichnung im Rathaus Neuss statt, Vertreter waren Bürgermeister Reiner Breuer, 1. Beigeordneter Frank Gensler, Vorstandsvorsitzender der jüd. Gemeinde Dr. Oded Horowitz und Ron Ronen und Ruth Rubinstein aus Düsseldorf.

In den ersten Jahren der Begeisterung, auch dann nach Jahren der Unsicherheit gab es eine Reihe Neusser Bürger, Christen und Juden, die sich unermüdlich für die Einrichtung des Gemeindezentrums und eine eigene Synagoge einsetzten. Nun war es endlich so weit. Unter der Leitung unseres Bürgermeisters wurde der Kooperationsvertrag ausgearbeitet. Er soll ein Zeichen gegen Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung setzen. „Damit heben wir unsere guten Beziehungen auf eine neue Stufe und darüber hinaus setzen wir ein wichtiges Zeichen der Wiedergutmachung“ – mit Blick auf die von den Nazis zerstörte Neusser Synagoge 1938. Reiner Breuer betonte zudem, „man wolle die Zusammenarbeit im Bewusstsein der Vergangenheit und in Verantwortung für die gemeinsame Zukunft  gestalten“.

Bei der Vertragsunterzeichnung im Rathaus (v.l.): Ran Ronen, Frank Gensler, Reiner Breuer, Ruth Rubinstein und Oded Horowitz. Foto: Tinter, Anja (ati)

Der Bauantrag wird in Kürze gestellt. Wir hoffen auf ein großes Einweihungsfest des erweiterten Alexander-Bederov-Zentrums zum Ende des Jahres 2019.

Angelika Weißenborn-Hinz

Grundlage des Textes und Bildquelle: NGZ v. 1.9.18