Israeltag in Neuss

Israeltag in Neuss

Israeltag in Neuss auf dem Münsterplatz

Am 12. Mai 2019 startet der Israeltag in Neuss.
Um 14 Uhr eröffnen Dr. Oded Horowitz, Vorstandsvorsitzender der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf und Bürgermeister Reiner Breuer den diesjährigen Israeltag in Neuss.

 

Hiermit laden wir Sie herzlich ein zum Konzert:

„Shalom – Kirche trifft Synagoge“

Sonntag, 07. April 2019, 17.00 Uhr in der Ev. Christuskirche Neuss

im Rahmen der

Jüdischen Kulturtage Rhein Ruhr

 

Angelehnt an die reichen Traditionen der christlichen Orgelmusik und der jüdischen Liturgie, vereint dieses Programm beliebte Klassiker wie „Kol Nidre“ von Max Bruch, „Prayer“ von Ernest Bloch und „Synagogen Melodien“ von Louis Lewandowski mit den wertvollen, in Vergessenheit geratenen Werken u.a. von Friedrich Gernsheim und Joachim Stutschewsky.
Die seltene, aber reizvolle Konstellation Viola und Orgel, gespielt verspricht ein außergewöhnliches Klangerlebnis.

Semjon Kalinowsky (Lübeck) Viola

Paul Kayser (Luxembourg) Orgel


PROGRAMM

 

Louis Lewandowski (1821-1894)

Fest-Praeludium Nr.1 zu Rosh Hashannah (Orgel Solo)

 

Joseph Gabriel Rheinberger (1839-1901)

Präludium c-moll  aus der Suite op. 166
bearbeitet für Viola und Orgel
Moderato.


Semjon Kalinowsky (Bratsche), Lübeck Als leidenschaftlicher Vertreter seines Instruments, versucht er durch seine rege Konzerttätigkeit als Solist und Kammermusiker in Norwegen, Polen, Luxemburg, Deutschland, Schweden, Türkei, Russland, Dänemark, Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Ungarn, Finnland, der Schweiz und Israel die Viola von der Patina der abschätzigen Vorurteile zu befreien

Als Mitglied des Trio Arpeggione rief er vergessene Stücke in Erinnerung und ließ Bekanntes ungewöhnlich erklingen. Andere  kammermusikalische Schwerpunkte bilden heute die durch viele Repertoire-Neuentdeckungen angeregte Duotätigkeit mit seiner Frau, der Pianistin Bella Kalinowska, sowie Kammermusik für Viola und Orgel. Dabei gilt sein besonderes Interesse dem Aufspüren alter Notenmanuskripte in den europäischen Musikbibliotheken.Zu den Höhepunkten der letzten Konzertsaison gehören seine Auftritte mit renommierten Organisten bei solchen Festivals, wie  Wuppertaler Orgeltage,  Orgelfestival Rønne (Bornholm, Dänemark),  IDO Düsseldorfer Orgelfestival,    Bach-Tage Aachen,  Orgelfestwochen Rheinland-Pfalz,  Jewish Musik Days (Haifa,Israel), Orgelsommer Lübeck, Orgelsommer Darmstadt,  Pargas Orgeldagar (Finnland),                     Het OrgelPark Amsterdam, Orgelfrühling Eisenstadt, Orgeltage Hohenems (A), Orgelfestival Svendborg (DK), Kathedralfestival Brügge (BE), Orgelfestival Malta.

Als Bearbeiter und Herausgeber hat er in Zusammenarbeit mit renommierten Musikverlagen, wie  Robert Lienau (Frankfurt), Peters ( Leipzig), Hofmeister (Leipzig) ,         Schott (Mainz), Bärenreiter (Kassel)    dazu beigetragen, das Viola-Repertoire mit neuen Werken zu bereichern.

Für seine Tätigkeit wurde er vom Präsidenten der Ukraine mit dem Titel „Verdienter Künstler der Ukraine“ ausgezeichnet. Semjon Kalinowsky erhielt seine künstlerische Ausbildung an der Staatlichen Hochschule für Musik Lemberg. Als Stipendiat des Polnischen Kulturministeriums absolvierte er an der Staatlichen Musikakademie Danzig sein Aufbaustudium. Semjon Kalinowsky spielt eine Viola von Johann Baptist Schweitzer, 1817.


Paul Kayser, (Orgel) geboren 1979 in Luxemburg-Stadt, erhielt seit 1985 seine musikalische Grundausbildung am dortigen Konservatorium, wo Pierre Nimax jr. (Orgel) und Alexandre Muellenbach (Komposition) seine einflussreichsten Lehrer waren.

Er hat katholische Kirchenmusik und künstlerische Ausbildung an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main studiert, u.a. in den Klassen von Prof. Martin Lücker und Prof. Daniel Roth (Orgel), Prof. Gerd Wachowski (Liturgisches Orgelspiel), Prof. Winfried Toll (Chorleitung). Ein weiteres Aufbaustudium in Improvisation folgte an der „Universität der Künste Berlin“ bei Prof. Wolfgang Seifen, das er mit dem „Konzertexamen in Orgelimprovisation“ abschloss.  Diese Ausbildung wird ergänzt durch die Teilnahme an etlichen Meisterkursen  : u.a. bei Jean Boyer, Theo Brandmüller, Thierry Escaich, Lorenzo Ghielmi, Naji Hakim, Olivier Latry, Loïc Mallié, Pierre Pincemaille, Gillian Weir. Im Jahr 2001 wurde Paul Kayser Preisträger beim Wettbewerb um den Förderpreis für Orgelimprovisation des Internationalen Orgelfestivals Fugato in Bad Homburg v. d. Höhe sowie Preisträger im Jahr 2007 beim Improvisations-Wettbewerb „Orgel ohne Grenzen“.

Aufgewachsen an der berühmten Stahlhuth/Jann-Orgel in St-Martin in Düdelingen (Luxemburg) ist Paul Kayser heute Organist an den Kirchen St-Alfons in Luxemburg-Stadt und an der Sankt-Willibrordus-Basilika in Echternach. Desweiteren unterrichtet er Orgel, Orgelimprovisation und Tonsatz an den Musikschulen in Echternach und Niederkerschen.

Stetige Konzerttätigkeit im In-und Ausland, Rundfunkaufnahmen, CD-Einspielungen.

Nachruf

„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist …“,

Die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Neuss trauert um

Ernst-Horst Goldammer

Foto: Stadt Neuss

Ernst-Horst Goldammer war Gründungsmitglied unserer Gesellschaft in Neuss; von Beginn an beteiligte er sich an der Vorstandsarbeit und führte sie einige Zeit auch als Vorsitzender. Sein großes Anliegen war es, den Kontakt zu unseren jüdischen Mitbürgern in vielfältiger Weise zu fördern. Schon zu Beginn der achtziger Jahre bemühte er sich als Beigeordneter der Stadt Neuss um eine Möglichkeit, unseren jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern hier in Neuss eine Heimstatt zu geben. Die vom damaligen Bürgermeister Herbert Napp, Ernst-Horst Goldammer und Alexander Bederov gewünschte Errichtung einer Synagoge am Platz des ehemaligen Rheinischen Landestheaters mündete zunächst in der Gründung der GCJZ in Neuss am 05. November 2002 im Zeughaus. Leider scheiterte das Projekt einer eigenständigen Synagoge in Neuss an vielfältigen Einsprüchen und Problemen. Aber Ernst-Horst Goldammer ließ sich dadurch nicht entmutigen. Viele Gespräche und Planungen waren nötig, um endlich für die jüdischen Gemeindemitglieder auch in Neuss einen festen Platz als Treffpunkt für sie zu finden. Als vorläufiges Gemeindezentrum stand eine nicht mehr benötigte Kita an der Leostraße in der Nordstadt zur Verfügung, die aber erst für Erwachsene umgebaut werden musste. Dieses Gemeindezentrum erhielt nach dem Tod des langjährigen Vorstandsmitgliedes Alexander Bederov dessen Namen.

Ohne das unermüdliche persönliche Engagement von Ernst-Horst Goldammer, das er als überzeugter evangelischer Christ für selbstverständlich hielt, würden eine jüdische Gemeinde in Neuss und das jüdische Gemeindezentrum Alexander- Bederov hier nicht existieren. Das anerkennen gerade auch die vielen jüdischen Freunde aus Düsseldorf und Neuss.

Ernst-Horst Goldammer starb völlig unerwartet im Alter von nur 70 Jahren, wir verlieren mit ihm einen guten Freund, tatkräftigen Berater und kreativen Unterstützer. Wir werden ihn sehr vermissen.

Für den gesamten Vorstand der GCJZ Neuss
Pfarrer Franz Dohmes
Vorsitzender