Zünden der 7ten Chanukka-Kerze und 1200 Kerzen zum Gedenken an die israelischen Terror-Opfer

Liebe Leser,

die Jüdische Gemeinde Düsseldorf – gemeinsam mit Chabad Lubavitch Düsseldorf – lädt uns zu Chanukka, zum traditionellen öffentlichen Kerzenanzünden in Neuss ein.

Am Mittwoch, dem 13. Dezember 2023 um 17.00 Uhr auf dem Freithof findet die stimmungsvolle Zeremonie mit dem Anzünden der 7. Chanukka-Kerze statt. Im Anschluß daran werden wir im Foyer des Zeughauses das Chanukka-Fest mit Sufganiot und Latkes feiern. Wenn Sie mitfeiern möchten, bitten wir Sie herzlich, sich bei Frau Brandt unter der Telefonnummer 0 211 – 43843-121 oder per Mail unter A.Brandt@jgdus.de anzumelden.

Aber wir wollen an diesem Abend nicht nur feiern und fröhlich sein, sondern auch an den brutalen Überfall der Hamas auf Israel am 7.Oktober 2023 erinnern. Darum werden wir in Nachbarschaft des Chanukkaleuchters auf der Treppe zwischen Freithof und Markt 1.200 Lichter entzünden, um die Ermordeten nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Die GCJZ Neuss und der Städtepartnerschaftsverein Chaverut werden diese Aktion durchführen und bitten Sie herzlich um Unterstützung. So brauchen wir etwa noch Freiwillige, die uns helfen, die Lichter zu entzünden und hinterher wieder abzuräumen. Bitte melden Sie sich bei mir per Mail an. Ich informiere Sie dann über den Ablauf der Vorbereitung.

Bitte unterstützen Sie uns. Denn die Opfer der Hamas-Attacke dürfen in der aktuellen Diskussion nicht vergessen werden. Die öffentliche Debatte hat sich leider an vielen Stellen gedreht und wir dürfen gerade in dieser Phase keinen Zweifel an unserer Solidarität mit Israel aufkommen lassen.

Ein weiteres Zeichen für die Solidarität mit Israel und seinen Bewohnern setzen das Literaturbüro NRW und das Heinrich-Heine Institut in Düsseldorf mit einer Marathonlesung am 10.Dezember 2023 ab 14.00 Uhr im Gerhart-Hauptmann-Haus (Bismarckstraße 90 in 40210 Düsseldorf). Wer sich aktiv beteiligen möchte, wird aufgefordert, einen maximal drei Minuten langen Text eines jüdischen Autors oder einer jüdischen Autorin bei der Lesung vorzutragen. Der selbstgewählte Text darf nicht kommentiert werden und auch Bemerkungen über die Weltlage sind ausdrücklich verboten. Es soll allein die Literatur wirken. Wer nichts vorlesen möchte, kann natürlich auch „nur“ den anderen zuhören. Bis spätestens zum 5. Dezember sollen sich Lesende per Mail bei solidaritaet@literaturbuero-nrw.de anmelden, Zuhörende werden gebeten sich per Mail an sekretariat@g-h-h.de zu wenden.

Mitorganisator im Heinrich-Heine- Institut ist der Neusser Autor und Germanist Dr. Enno Stahl. Die Initiative ist deshalb so erfreulich, weil sie eine schmerzliche Leerstelle ein wenig zu füllen versucht. Von Seiten der Kulturszene war bisher unterdurchschnittlich wenig zum Überfall der Hamas auf Israel zu hören. So erfreulich die rasche und eindeutige Reaktion etwa auf den Angriff Rußlands auf die Ukraine war, so erschreckend war das vielstimmige Schweigen oder „Kontextualisieren“ des Hamasmassakers. Die Verbindung von Würdigung jüdischer Dichterinnen und Dichter und ihrer Werke und Solidarität mit Israel ist eine angemessene Reaktion auf den 7.Oktober.

Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die Woche

Dorothea Gravemann