Wenn Schulklassen oder Kurse die Gedenkstätten und Überreste eines Konzentrationslagers besuchen, fragt sich mancher, ob diese Fahrten überhaupt sinnvoll seien. Kritiker zweifeln daran, dass die dort gesammelten Eindrücke eine nachhaltige Wirkung auf die jungen Menschen haben und sprechen daher abwertend von Holocaust-Tourismus.
Im zweiten Obergeschoß der Treppenhausgalerie im RomaNEum an der Brückstraße befindet sich eine eindrückliche und berührende Ausstellung von Arbeiten des Projektkurses Kunstgeschichte der Jahrgangsstufe 13 der Gesamtschule an der Erft, die alle Kritiker Lügen straft. Nach einer fünftägigen Reise nach Ausschwitz, die von den Lehrkräften Sabine Erdmann und Lukas Maas begleitet wurde, haben die Schülerinnen und Schüler ihre Eindrücke und Gedanken künstlerisch verarbeitet. Und dies auf hohem Niveau.
Leider ist die Ausstellung nur bis Sonntag, den 26. Januar 2025, von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr öffentlich zu besichtigen. Sie sollten die Gelegenheit nutzen, diese beeindruckende Ausstellung kostenlos zu besuchen. Wer die Bilder, Collagen und Skulpturen auf sich wirken läßt, wird wohl nicht mehr daran zweifeln, dass Reisen zu den Tatorten der Shoa etwas bewirken können. Den Verantwortlichen in der Gesamtschule an der Erft, vor allem aber den beteiligten Schülern ein großes Kompliment für das ganze Projekt.