Gegen antiisraelische und antisemitische Propaganda im subventionierten Kulturbetrieb

Die Vorgänge auf der Galaveranstaltung der Berlinale sind ein erschreckendes Beispiel für Empathielosigkeit, Einseitigkeit und Unfähigkeit der Preisträger, Jurymitglieder und Festivalleitung, die ihrer Verantwortung nicht gerecht geworden sind.

Wer über die Reaktion Israels auf den Hamasüberfall am 7.Oktober 2023 spricht und diesen verurteilt, ohne auf die 1.200 getöteten israelischen Opfer hinzuweisen und unmissverständlich die bedingungslose Freilassung der noch über 100 verschleppten Geiseln zu fordern, betreibt eine inakzeptable Täter-Opfer-Umkehr. Die einseitige Forderung eines Waffenstillstandes an Israel, lässt das Selbstverteidigungsrecht Israels außen vor und die Bedrohung durch weitere angekündigte Massaker von palästinensischer Seite.

Die Festivalleitung und Vertreterinnen und Vertreter der deutschen und internationalen Kulturscene, die die einseitigen Stellungnahmen widerspruchslos gelassen haben, haben der Berlinale und ihrem Anspruch „verschiedene Perspektiven auf die Komplexität der Welt“ geschadet. Die Berlinale Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek hat versucht mit ihrer Eingangsstellungnahme, das Schlimmste zu verhüten, aber nicht den Mut gehabt, auf der Bühne einzugreifen.

Damit reiht sich die Berlinale ein in eine große Zahl von einseitigen Kulturevents, bei denen die Verantwortung für den aktuellen Krieg im Nahen Osten einzig und allein Israel vorgeworfen wird.

Kulturstaatssekretärin Claudia Roth ist aufgefordert nach den blamablen Ereignissen auf der letzten Documenta 2022 auch die Vorgänge der diesjährigen Berlinale zu bewerten und Konsequenzen daraus zu ziehen.