Gedenken an den 7. Oktober 2023:

Jede Flamme leuchtet für ein Opfer –
und gegen Antisemitismus

      Neuss, 30. September 2024


PRESSEMITTEILUNG


Yellow-Ribbon Gedenken an den 7. Oktober 2023:
Jede Flamme leuchtet für ein Opfer – und gegen Antisemitismus

Ein Jahr nach den Massakern laden die Freundschaftsgesellschaft „Chaverut“ Neuss-Herzliya und die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Neuss zum gemeinsamen Gedenken ein

Neuss, 27.09.2024. Der 7. Oktober 2023 – ein Feiertag, Simchat Tora, das Fest der Gabe der Tora, eigentlich ein Tag der Freude, wurde zu einem Tag, der für die meisten Menschen in Israel immer noch anhält. Und vermutlich niemals vergehen wird. In einer beispiellosen Attacke griffen zunächst Kämpfer der Hamas, dann aber auch Zivilisten aus dem Gazastreifen die Bewohner der Grenzregion auf israelischem Boden an. Mehr als 1.200 Menschen wurden auf teils bestialische Weise getötet, über 300 von der Hamas in den Gazastreifen verschleppt – von über 100, darunter einem Säugling, fehlt bis heute jedes Lebenszeichen. Ebenso lange dauern nun die Kämpfe im Gazastreifen an, im Norden Israels droht nach zahlreichen Raketenangriffen der Hizbollah, die sich auf Druck des Iran solidarisch mit der Hamas zeigt, eine weitere Eskalation.   

Gemeinsam mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Neuss lädt die Freundschaftsgesellschaft Chaverut Neuss-Herzliya am Montag, 7. Oktober, um 19 Uhr zu einem gemeinsamen Gedenken an die Opfer dieses Angriffs ein. Zum Jahrestag werden auf der Treppe zwischen Freithof und Marktplatz 1.200 Kerzen entzündet – für jeden Ermordeten eine. „Wir wollen dabei aber auch der Familien der Opfer gedenken und denen der Geiseln die bis heute keinerlei Lebenszeichen erhalten haben. Unser Gedenken gilt auch den vielen tausend Menschen in Israel, die an diesem Tag ihre Heimat verloren haben und im Süden wie im Norden des Landes bis heute nicht in ihre Heimstätten zurückkehren können“, erklärt Alexandra Klein, Vorsitzende der Freundschaftsgesellschaft Chaverut.

Der Abend hat aber auch noch ein weiteres Ziel: Seit dem Terrorangriff der Hamas nehmen antisemitische Vorfälle alarmierend zu. Auch in NRW, wie der gerade erschienene Antisemitismusbericht der Landesregierung deutlich warnt. „Wir wollen an diesem Tag mit den Besucherinnen und Besuchern ins Gespräch kommen. Wir wollen aufzeigen, dass man dieser Entwicklung entgegentreten muss und über Möglichkeiten informieren, die jeder Einzelne dazu nutzen kann“, so Dorothea Gravemann, Vorsitzende die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Neuss e,V.  

Über uns:                                                                                                         

Die Freundschaftsgesellschaft „Chaverut“ fördert alle Bemühungen in Neuss und dem israelischen Herzliya, im Sinne der Völkerverständigung und des Friedens, die bereits bestehenden Kontakte beider Städte zu intensivieren und Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen. 

Wir verfolgen dabei das Ziel, auf den Gebieten Kultur, Sport, Bildungswesen, Politik, Wirtschaft, Jugendarbeit und Sozialwesen die guten Beziehungen zwischen der Stadt Neuss und der Stadt Herzliya zu fördern und weiterzuentwickeln. Der Verein unterstützt insbesondere Kulturveranstaltungen, Vorträge, Ausstellungen, Sportwettkämpfe, Austausche von Fach- und Geschäftsleuten und den Jugend- und Schüleraustausch.

Die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Neuss e.V. setzt sich für die Verständigung und Zusammenarbeit zwischen Christen und Juden bei gegenseitiger Achtung aller Unterschiede ein. Wir erin nern uns an gemeinsame Ursprünge von Judentum und Christentum und wollen Zeugnisse jüdischer Geschichte in Neuss bewahren.

Es ist uns ein besonderes Anliegen, die Beteiligung von jungen Menschen an unseren Veranstaltungen, Gedenkstunden sowie an christlichen und jüdischen Festen und Feiern zu fördern.

Wir wenden uns entschieden gegen alle Formen von Judenfeindschaft, religiösen, rassistischen und politischen Antisemitismus sowie Antizionismus. Ebenfalls wenden wir uns entschieden gegen Diskriminierung von einzelnen und Gruppen aus religiösen, weltanschaulichen, politischen, sozialen und ethnischen Gründen.

Die Solidarität mit dem Staat Israel ist uns ein besonderes Anliegen.

Kontakt:

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gerne an Alexandra Klein, Vorsitzende der Freundschaftsgesellschaft Chaverut, +49 157 87902460 oder an Bert Römgens, GCJZ Neuss e.V. per Mail an b.roemgens@jgdus.de .