Auslobung des Simons-Preises der GCJZ Neuss

Auslobung des
Simons Preis 2022 Neuss

Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Neuss e.V.

Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Neuss e.V. lobt 2022 als Anerkennung und Würdigung des christlich-jüdischen Dialogs für ein respektvolles und tolerantes Miteinander aber auch gegen Antisemitismus, gegen Ausgrenzung und gegen Rassismus erstmals den  Simons-Preis aus.

Gewürdigt und ausgezeichnet werden sollen konkrete Maßnahme bzw. Projekte oder langjährigen Einsatz im Sinne der Förderung des christlich-jüdischen oder interreligiösen Dialogs, die diesen verbessert haben oder zum Nachmachen anregen.

Gefördert werden

Herausragendes, einmaliges oder mittel- bis langfristiges Engagement von/durch

Schulprojekte oder Einzelarbeiten
Publikationen
 Aktivitäten
Privatpersonen
 kulturelle Veranstaltungen
 Soziales Engagement

Der Simons-Preis beinhaltet ein Preisgeld von € 1.000,00.

Teilnehmen können alle in der Stadt Neuss oder im Rhein-Kreis Neuss wohnende oder arbeitenden Einzelpersonen, Vereine, Bürgerinitiativen, Einzelpersonen, Unternehmen, Schulen, soziale oder Weiterbildungseinrichtungen.

Bis zum 30.09.2022 können Bewerbungen bei der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V. eingereicht werden. Die Bewerbung soll eine Beschreibung des Projekts (Flyer, Fotos, Presseartikel etc.) unter Angabe des Ansprechpartners (Name, Anschrift, Telefonnummer) beinhalten.

Eingereicht werden kann die Bewerbung unter dem Stichwort „Simons-Preis 2022“ wie folgt:

Per Mail:
kontakt@cjz-neuss.de

Per Post:
Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Neuss e.V.
c/o Bücherhaus am Münster
Krämerstraße 841460 Neuss

Mit der Teilnahme an der Ausschreibung ist die Zustimmung zur Veröffentlichung der GewinnerInnen sowie der eingereichten/prämierten Projekte verbunden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Der Preis trägt den Namen der Familie Simons, die sich in Neuss unternehmerisch und karitativ betätigte und der im Zeitalter der Emanzipation im 19. Jahrhundert der wirtschaftliche und soziale Aufstieg gelang. Die Dampfmühle N. Simons am Hafenbecken 1 entwickelte sich zu einer der bedeutendsten Getreidemühlen Deutschlands. Familienmitglieder der Familie Simons nahmen repräsentative Aufgaben in der Synagogengemeinde wahr und engagierten sich in der Stadtgesellschaft. Anlässlich der Goldenen Hochzeit von Nathan (1798–1886) und Sibilla Simons (1794–1883) im Jahr 1881, die u.a. mit einem Umzug von Stadt, Handelskammer, Vereinen und Synagogengemeinde gefeiert wurde, rief das Ehepaar die „Simons’sche Stiftung“ ins Leben, mit der Bedürftige „ohne Unterschied der Confession“ unterstützt wurden.

Die Auslobung als PDF

 

Bitte Termin freihalten !

Vor 20 Jahren wurde die GCJZ Neuss gegründet.

Anlass für uns zu feiern.

Am Montag, dem 12. September 2022 um 19 Uhr laden wir alle Freundinnen und Freunde und natürlich die Mitglieder der Gesellschaft in den „Alten Ratssaal“ im Rathaus in Neuss ein.

Als Festredner des Abends freuen wir uns über die Zusage des jüdischen Autoren und Publizisten Rafael Seligmann.

 

Ein Veranstaltungshinweis für Lyrikinteressierte

Rose Ausländer, die ihre letzten Lebensjahre im Düsseldorfer Nelly-Sachs-Haus verbrachte, und deren Nachlaß im Heinrich-Heine-Institut gesichert ist, stammt aus Czernowitz.

Ihre Gedichte bewegen immer noch und gehören zur klassischen Moderne.

Am Mittwoch, dem 17. August 2022 um 19 Uhr wird Rose Ausländer in einer literarisch-musikalischen Lesung im Heinrich-Heine-Institut in Düsseldorf gewürdigt. Die Schauspielerin Jasmin Varul liest Ausländers Texte, der Geiger Andrej Bielow begleitet sie.

Anmeldung vorab möglich unter anmeldungen-hhi@duesseldorf.de oder unter 0211/8995571. Die Teilnahme ist kostenlos !

 

Simons-Preis der GCJZ Neuss ausgeschrieben

Am 24.Oktober 1881 gründete das Neusser Ehepaar Sibilla und Nathan Simons anlässlich ihrer Goldenen Hochzeit die Simons-Stiftung.

An diese Stiftung schließt nun die Vergabe des Simons-Preises an.

Mit ihm sollen Personen, Vereine, Gruppen, Schulen oder Institutionen der Stadtgesellschaft Neuss ausgezeichnet werden, die sich die Förderung des christlich-jüdischen oder auch interreligiösen Dialogs zur Aufgabe gemacht haben.

Herausragendes, einmaliges oder mittel-bis langfristiges Engagement etwa durch Veranstaltungen, Publikationen, soziale oder kulturelle Aktivitäten und persönliches Engagement für den interreligiösen Dialog mit dem Ziel eines respektvollen und toleranten Miteinanders soll ausgezeichnet bzw. gefördert werden.

Die Vorschlagsfrist endet am 9. September 2022. Nötig zur Bewerbung bzw. zum Vorschlag ist eine Beschreibung des Projektes, gerne auch die bereits erreichten Ziele und die geplante Weiterentwicklung.

Die Preissumme ist auf 1.000 € festgelegt. Die Preisverleihung findet am 24. Oktober 2022 statt.

Weitere Informationen zum Simons-Preis werden gerne von der GCJZ oder von den Mitgliedern im erweiterten Vorstand Dr. Jens Metzdorf und Bert Römgens beantwortet.

 

Kunstfreiheit hört bei Antisemitismus auf!

Der erweiterte Vorstand des GCJZ Neuss hat sich in seiner letzten Sitzung der Stellungnahme der GCJZ Kassel und des Präsidiums des Koordinierungsrates zur Dokumenta 15 angeschlossen. Nach einem beispiellosen Vorspiel, bei dem deutlich wurde, daß erst nach verschiedenen Interventionen das antisemitische Werk aus der Öffentlichkeit entfernt wurde, zeigt sich deutlich, daß es um Grundsätzliches geht.

 

Bereits am 26.Mai 2022 wurde auf dem politischen Weg die Kulturstaatsministerin Claudia Roth auf das Werk aufmerksam gemacht. Zunächst wurde ein reines Verhängen für ausreichend gehalten, ohne das Werk aus der Ausstellung zu entfernen. Der Abbau wurde kritisiert, da er im Heimatland der Künstlerinnen und Künstler nicht verstanden werde. Der abschließende Kommentar: „ …das Werk wird nun zu einem Denkmal der Trauer über die Unmöglichkeit des Dialoges…“ , belegt, daß die Verantwortlichen der Dokumenta immer noch nicht verstanden haben, daß Antisemitismus immer und auf jeden Fall zu bekämpfen ist.

 

Im Anschluss finden Sie die Stellungnahme der GCJZ Kassel und des DKR.

 

Stellungnahme der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Kassel zur Antisemitismusdebatte auf der documenta fifteen

Mit zunehmendem Befremden verfolgen wir als Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit die Debatte um Israelkritik und Antisemitismus auf der documenta fifteen.

Dass das Kuratorenteam Ruangrupa aus Indonesien die Perspektive des globalen Südens, des Teilens von Ressourcen und den Gedanken des gemeinschaftlichen Produzierens auch von Kunst für die Herausforderungen unserer Zeit stark machen will, haben wir mit großer Neugier und Spannung erwartet.

Dass in diesem Zusammenhang auch ein palästinensisches Künstlerkollektiv auf der documenta vertreten sein würde, erschien uns verständlich, auch wenn wir die Nähe des Künstlerkollektivs „The Question of Funding“ zur israelkritischen Kampagne „Boykott, Desinvestment und Sanctions“ (BDS) mit Sorge beobachteten. Denn die Grenzen zwischen legitimer Kritik an der Regierungspolitik Israels und der Bestreitung des Existenzrechts Israels verschwimmen bekanntlich bei der BDS-Bewegung.

Bereits in dieser am Anfang des Jahres geführten Debatte hätten wir vonseiten der documenta-Leitung und des Kuratorenteams eine Positionierung erwartet, die klarstellt, dass das Existenzrecht Israels bei aller künstlerischen Freiheit unverhandelbar ist. Um hier einen offenen Diskurs zu fördern, wäre die Einladung jüdischer israelischer Künstler*innen durchaus angemessen gewesen.

Dass die von der documenta geplante Gesprächsreihe „We need to talk“ abgesagt wurde, bedauern wir zutiefst. Hier wäre eine direkte Diskussion zwischen Vertretern des globalen Südens, der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland und Israels möglich gewesen und hätte u.E. zu einer Sensibilisierung des kuratorischen Teams für den spezifisch deutschen historischen Kontext von Antisemitismus bis in die bundesdeutsche Gegenwart führen können.

Dies ist jedoch fatalerweise nicht geschehen. Und es scheint der Blindheit gegenüber dem tiefsitzenden Antisemitismus in der indonesischen Gesellschaft geschuldet zu sein, dass das indonesische Kuratorenteam mit offensichtlicher Billigung der documenta-Leitung am Tage der Eröffnung ein riesiges Banner mit antisemitischer Propaganda des indonesischen Künstlerkollektivs Taring Padi aufstellen ließ – und zwar im Herzen der documenta-Stadt, auf dem Friedrichsplatz.

Ganz im Stile des Stürmers erscheint hier die Karikatur eines Juden mit tierähnlichem Gesicht, Schläfenlocken, gefletschten Reißzähnen, Zigarre und gespaltener Zunge. Auf dem Hut prangen die Runen der SS: die Opfer der Nationalsozialisten werden damit selber zu Nazis erklärt – ein Klassiker des modernen Antisemitismus. Desweiteren sieht man auf dem Wimmelbild eine Truppe schwer bewaffneter Soldaten, die über menschliche Knochen trampeln. Einer von ihnen hat das Gesicht eines Schweines und trägt ein rotes Halstuch mit Davidsstern. Auf seinem Helm steht „Mossad“, das den israelischen Auslandsgeheimdienst bezeichnet.

Wir sind entsetzt darüber, dass 77 Jahre nach der Shoah auf dem Friedrichsplatz in Kassel, wo 1933 die Bücherverbrennung der Nazis stattfand, ein solch antisemitisches Zerrbild aufgestellt werden konnte. Ein Zerrbild, das alle antijüdischen Klischees bedient: Die Juden als entmenschlichte Vertreter des angeblich ausbeuterischen, kapitalistischen Weltjudentums und der angeblichen jüdischen Weltverschwörung und das zudem in verkehrter Weise die Israelis als die Nazis von heute darstellt.

Aufgrund des medialen Protestes wurde das inkriminierte Banner auf dem Friedrichsplatz inzwischen abgebaut.

Es ist jedoch leider festzustellen, dass sich neben dem inkriminierten Banner auf dem Friedrichsplatz weitere antisemitische Werke auf der documenta fifteen befinden: Mohammed al Hawarij, der dem künstlerischen Kollektiv „The Question of Funding“ angehört, stellt eine Serie von Collagen aus, die Israel mit den Nationalsozialisten gleichsetzt. Auf einem seiner Bilder sitzen vorne Bauern, die einem Gemälde von van Gogh entlehnt sind, während hinter ihnen Neubauten im Gaza-Streifen brennen.

Auf einem anderen Bild bedrohen schwer bewaffnete israelische Soldaten eine friedlich rastende Menschengruppe aus einem Bild von Francois Millet. Die Serie trägt den Titel „Guernica Gaza “ und spielt damit auf die brutale Bombardierung der Stadt Guernica durch die Legion Condor der nationalsozialistischen deutschen Wehrmacht während des spanischen Bürgerkriegs an.

Guernica wird mit Gaza und Hitlers Legion Condor mit der israelischen Armee verglichen. In Umkehrung der historischen Tatsachen werden auch hier Juden als die neuen Nazis dargestellt.

Antisemitismus ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und muss weltweit geächtet werden. Das gilt auch für Indonesien und insbesondere für eine weltweit beachtete Kunstausstellung. Die eindeutige Absage an alle Formen des Antisemitismus stellt die Freiheit der Kunst nicht in Frage und muss Teil des postkolonialen Diskurses werden.

Unserer Gesellschaft beim Israeltag 2022 in Neuss

Beim diesjährigen Israeltag am 22. Mai 2022 in Neuss auf dem sonnigen Münsterplatz war selbstverständlich auch die GCJZ mit einem Stand vertreten.

Zahlreiche Gespräche mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern wurden geführt, aber natürlich auch Kontakte zu den anderen Verbänden geknüpft. Bemerkenswert war die großartige Vernetzung des Vorstandes mit den beteiligten Vereinen, die sich um die Intensivierung der Kontakte zwischen Israel und Deutschland bemühen.

So sind eine Reihe der Vorstandsmitglieder der GCJZ auch im Vorstand der Freundschaftsgesellschaft „Chaverut“ Neuss Herzliya engagiert.

Der Stand unserer Gesellschaft traf auf großes Interesse, so dass in Zukunft eine erfreuliche Anzahl von Interessierten die Einladung zu Veranstaltungen erhalten werden, in der berechtigten Hoffnung, dass daraus in absehbarer Zeit engagierte Mitglieder werden.

An unserem Stand: (v.l.) Justus Kahlki, Dorothea Gravemann, Franz Dohmes Foto: privat

 

Vorstandsmitglied der GCJZ als Gastredner bei der CDU

Bert Römgens, Geschäftsführer der maimonides gGmbH, Verwaltungsdirektor der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf und Leiter des Nelly-Sachs-Hauses, wird am Mittwoch, dem 8.Juni um 19.00 Uhr bei der Veranstaltungsreihe „Leitplanken“ zum Thema „Jüdisches Leben in Neuss – und in Deutschland“ sprechen.

Die Veranstaltung, die im Neusser Zeughaus stattfindet, ist offen für alle Interessierten, der Eintritt ist kostenlos.
Es wird um Anmeldung gebeten unter der Telefonnummer 0 21 31 / 71 88 50 oder per Mail (post@cdu-rheinkreisneuss.de).

Die jährlich stattfindende Veranstaltungsreihe musste in den letzten Jahren wegen der Pandemie pausieren und wird jetzt mit dem ursprünglich für 2020 geplanten Referenten und Thema wieder aufgenommen.

Neuer Vorstand gewählt

Neuer Vorstand gewählt

Die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Neuss e.V.  hat in ihrer Mitgliederversammlung am 4. Mai 2022 einen neuen Vorstand + Kassenprüfer für 2 Jahre gewählt.

Hier das Ergebnis:

Zum geschäftsführenden Vorstand gehören: Dorothea Gravemann (Vorsitzende), Angelika Quiring-Perl und Leon Sztabelski . In ihren Ämtern bestätigt wurden Angelika Weißenborn-Hinz als Schriftführerin und Leonid Weissmann als Schatzmeister. Des Weiteren gehören dem Vorstand weiterhin an: Pfarrer Ralf Laubert, Dr. Jens Metzdorf, Bert Römgens, neu dabei sind Oberpfarrer Andreas Süß, Monika Mertens-Marl und Justus Kahlki.

Die beiden Kassenprüfer sind Niels Elsäßer und  Axel Stucke.

Wir freuen uns auf eine gemeinsame gute Zusammenarbeit im Sinne unserer Satzung und des Deutschen Koordinierungsrates (DKR). In diesem Jahr  werden wir im November das 20jährige Bestehen der GCJG in Neuss feiern, auf Erreichtes zurückblicken und mit Kraft und  Mut  neue Ideen für die Zukunft entwickeln. Dabei setzen wir auch gerne weiter auf unsere vielfältigen Kooperationspartner und die Fortführung der Kontakte zu den Neusser Schulen.

Nach wie vor gilt: Wir wenden uns entschieden gegen alle Formen von Judenfeindschaft,  Antisemitismus sowie Antizionismus und gegen Diskriminierung einzelner Personen oder Gruppen aus religiösen, weltanschaulichen, politischen, sozialen und ethnischen Gründen. Die Solidarität mit dem Staat Israel ist uns ein besonderes Anliegen.

 

Angelika Weißenborn-Hinz

Schriftführerin im Vorstand der GCJZ in Neuss

Zusammenhalt in Vielfalt

Eröffnung der Foto-Ausstellung in den neuen Räumen der AWO Neuss

Am Montag, den 2. Mai traf sich zur Eröffnung der Foto-Ausstellung in den neuen Räumen der AWO Neuss e.V. in der Neusser Innenstadt, Krefelder Str. 68 eine erfreulich große  Gruppe unterschiedlichen Alters, die mit großem  Interesse zunächst der Begrüßung und Präsentation der Fotos auf einer großen Leinwand durch die Vorsitzende Gertrud Servos und Geschäftsführer Bülent Öztas  folgte.

 

Bürgermeister Reiner Breuer und der Vorsitzende der GCJZ in Neuss, Bert N. Römgens kamen auch zur Eröffnung und betonten in ihren kurzen Statements die Wichtigkeit dieser Ausstellung und des damit verbundenen Themas“ Jüdisches Leben in Neuss“. Natürlich erwähnten sie die feierliche Einweihung der neuen Synagoge in Neuss und des erweiterten Gemeindezentrums Alexander Bederov als ein freudiges Ereignis für die gesamte Stadtgesellschaft im letzten September 2021.  Sie wiesen aber auch hin auf die leider immer noch vorhandenen antijüdischen und antisemitischen Gedanken und Taten, oft verbunden mit einem gegen den Staat Israel gerichteten Antisemitismus. Bert Römgens: „Wir wollen nicht, dass unsere Kitas, Schulen, Synagogen und andere Einrichtungen ständig bewacht werden müssen.“ Die Gründe sind vielfältig, der Schutz unserer jüdischen Geschwister ist wichtig und bleibt vorrangig, vergessen dürfen wir die sechs Millionen ermordeten Juden nicht durch den perfiden Plan der Nazis, den sie ja mit Unterstützung/ Schweigen u.a. in so vielen Ländern durchsetzen konnten.

Wie können wir Antisemitismus überwinden? Wie müssen wir in die Zukunft hineindenken und handeln? Mein Vorschlag: gegenseitige Besuche, sich besser Kennenlernen, miteinander reden, kochen, essen, feiern.

Nach der Präsentation ergab sich so eine sehr rege Diskussion. Es war ein lohnender Austausch, der den Blick in die Zukunft lenkte. Die Fotos gaben dazu deutliche Anregungen, die ermutigen, weitere Schritte in eine gemeinsame Zukunft zu wagen und umzusetzen. Vergessen und Verschweigen nein, Erinnerungskultur pflegen und öffentlich zeigen. Mut und Haltung zeigen, Gemeinsamkeiten entdecken und betonen, also kurz

Zusammenhalt in Vielfalt

Denken Sie daran: Noch bis zum 15. Mai können Sie in der AWO die Fotoausstellung besuchen, Krefelder Str. 68, 41460 Neuss, Tel. 02131-24221

 

 

Angelika Weißenborn-Hinz, Schriftführerin im Vorstand der GCJZ in Neuss e.V.

Fotoausstellung zum jüdischen Alltag in Deutschland

Zusammenhalt in Vielfalt

Fotoausstellung zum jüdischen Alltag in Deutschland

Eröffnung am 2. Mai 2022 in den Räumen der AWO Neuss – diese Wanderausstellung der zehn prämierten Bilder des Fotowettbewerbs werden bis zum 15. Mai 2022 in der Geschäftsstelle auf der Krefelder Straße 68 in der Neusser Innenstadt gezeigt.                       Die Ausstellung soll die Lebendigkeit, die Vielfalt, den Reichtum, aber auch die Normalität jüdischen Lebens in unserer Mitte zeigen als unverbrüchlichen, integrativen Bestandteil der deutschen Gesellschaft herausstellen und den Zusammenhalt stärken.

(Mehr als) 75 Jahre nach der Shoa muss sich jüdisches Leben weiterhin in Freiheit und ohne Angst entfalten können. Mit dem Fotowettbewerb wollen wir ein Zeichen der Solidarität setzen – ein Zeichen dafür, dass der Reichtum jüdischen Lebens in Deutschland Teil unserer gemeinsamen Identität und Geschichte ist.“ (Staatsministerin M. Grüters. MdB)

Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Beauftragte der BR für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, der Zentralrat der Juden in Deutschland und die Initiative kulturelle Integration hatten den bundesweiten Fotowettbewerb ausgelobt. Von Oktober bis Dezember 2020 wurden 654 Fotos eingereicht und von der unabhängigen Jury im Januar 2021 zehnprämierte Fotos ausgewählt. Nach der feierlichen Prämierung gegen diese Fotos nun auf Reisen quer durch die Bundesrepublik.

Platz 1 Ein Schutzmann für Kafka von Detlef Seydel

Platz 2 Auf dem Weg zur Schule von Evgenia Lisowski

 

Platz 3 Evgeniya and other kosher Berliners

Platz 4 Männer und Frauen beten gemeinsam in der langen Nacht der Religionen in der Fraenkelufer Synagoge in Berlin  –  von Boaz Arad

Platz 1 Ein Schutzmann für Kafka von Detlef Seydel  –  Es drückt die traurige, offensichtliche  Notwendigkeit aus, auch noch in der heutigen Zeit jüdische  Einrichtungen, wie hier eine große jüdische Buchhandlung in Berlin, durch die Polizei schützen zu müssen.

Platz 2 Auf dem Weg zur Schule von Evgenia Lisowski  –  die Kinder besuchen staatliche Schulen in Augsburg, tragen Kippa  und müssen ihre Traditionen nicht aufgeben. Das Foto soll auch anderen Juden in Deutschland als Unterstützung dienen.

Platz 3 Evgeniya and other kosher Berliners  –  von Sonia A. Gallardo u. Evgenia Kartashova   – das Fritiergebäck Sufganioth, das für Chanukkah (Lichterfest im Dezember ) zubereitet wird und  den Berliner Pfannkuchen sehr ähnlich ist zeigt die visuelle Ähnlichkeit beider Kulturen und bedeutet: Der moderne jüdische Mensch muss sich nicht  zwischen voller Assimilation und dem Verstecken seiner jüdischen jüdischen Seite entscheiden. Der Post-Jew lebt an den Grenzen beider Welten.

Platz 4 Männer und Frauen beten gemeinsam in der langen Nacht der Religionen in der Fraenkelufer Synagoge in Berlin   –  von Boaz Arad   –  Menschen aller Geschlechter können zusammen in ungeteilten Räumen beten – im Gegensatz zu den orthodoxen Gemeinden. Diese Aufnahme symbolisiert die Wiederbelebung des jüdischen Lebens in der deutschen Hauptstadt: frisch, jung, offen und voller Licht.

Angelika Weißenborn-Hinz, Schriftführerin im Vorstand der GCJZ in Neuss e.V.

Die Texte sind eine verkürzte Wiedergabe aus dem Heft zur Ausstellung Initiative kulturelle Integration